bernhard_portrait

 

Hermann Beil liest „Holzfällen. Eine Erregung“ von Thomas Bernhard

Sonntag, 13. Juli / 17.oo Uhr *

* die Veranstaltung endet zuverlässig vor Beginn des WM-Endspieles.

Karten zum Einheitspreis von 14 Euro erhalten Sie bei der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt, bei der Buchhandlung Besold in St. Veit/Glan, bei der Trafik Kohlweg in Maria Saal sowie telefonisch unter 04223/29079. Für Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr ist der Eintritt frei. Restkarten an der Abendkasse. Der Erlös dieser Lesung kommt dem tonhof bzw. dem Projekt “tonhof residence – stipendium” zugute. Unser besonderer Dank gilt Peter Truschner, der wesentlich zum Zustandekommen dieser Veranstaltung beigetragen hat.

 

Hermann Beil war – als Weggefährte Claus Peymanns – das dramaturgische Gegenüber Thomas Bernhards und seiner Stücke. Gemeinsam realisierten sie Theaterabende, die im Gedächtnis des Publikums haften geblieben sind, und sorgten für handfeste Bühnenskandale wie die Aufführung von „Heldenplatz“ am Wiener Burgtheater. Wie kaum ein anderer kennt er sowohl Bernhards bösartige Ironie als auch seine wütende Selbstanklage.

Mit „Holzfällen“ kommt Beil nun an den Tonhof, der nicht nur der Schauplatz von Bernhards frühesten Talentproben, sondern auch der Ort seiner Begegnung mit Gerhard und Maja Lampersberg war, denen er in „Holzfällen“ ein umstrittenes  Denkmal gesetzt hat.

Im Anschluss an die Lesung gibt es nach einer kurzen Pause ein Gespräch zwischen Hermann Beil und dem aus Maria Saal stammenden Schriftsteller Peter Truschner, dessen Stück „Kampfgesellschaft“ Beil 2009 am Staatstheater Karlsruhe inszeniert hat.

 

Hermann Beil, geboren in Wien am 9. August 1941, Studium der Literaturwissenschaft, Geschichte und Musik in Mainz, Theaterbeginn als Dramaturgieassistent für Schauspiel und Oper an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main bei Harry Buckwitz; weitere Stationen als Dramaturg in Basel (1968-1974), Stuttgart (1974-1979) und Bochum (1979-1986). Dreizehn Jahre Arbeit am Wiener Burgtheater und an der “Weltkomödie Österreich” (1986-1999). Auch Mitarbeit bei den Salzburger Festspielen in der Direktion Gerard Mortier. Seit 1999 am Berliner Ensemble. Mitglied des musikalischen Merlin Ensembles Wien. Gelegentlich Regisseur, Rezitator und Zuckerbäcker. (Initiierte das Tübinger Tortenfest am Tübinger Zimmertheater, dessen ehrenamtlicher Mitarbeiter  in der Direktion Vera Surm 
von 2002 bis 2007 er  war.)

1995 erhielt er zusammen mit Claus Peymann den Berliner Theaterpreis, 1996 den Deutschen Kritikerpreis.

Hermann Beil lebt z.Z. in Berlin – Charlottenburg.
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Thomas Bernhard widmete 1987 Beil das Dramolett “Claus Peymann und Hermann Beil auf der Sulzwiese”, von Norbert Beilharz mit Peymann und Beil für den SDR aufgezeichnet. 
Péter Esterházy schrieb für Hermann Beil das Dramolett “Affolter, Meyer, Beil (Don Juan oder Die glückliche Familie)”, uraufgeführt im Großen Saal des Mozarteums, Salzburg 2006.

Zusammen mit Claus Peymann spielte er bei den Wiener Festwochen 2006 die drei Dramolette “Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen”, eine Aufführung, die am 30. September 2006 am BE ihre Berliner Premiere hatte. (Fernsehaufzeichnung durch den ORF)   
Anläßlich des 92. Geburtstages von George Tabori am 24. Mai 2006 drehte Michael Verhoeven den Film “Die poetische Geburtstagstorte” mit Hermann Beil als Bäcker der 92 Tabori-Torten, die bei einer Festvorstellung für Tabori im BE George und dem Publikum überreicht wurden (Sentana Film).

Hermann Beils  Buch “Theaternarren leben länger”,  Paul Zsolnay Verlag Wien, ist 2007  in 3. erweiteter Auflage erschienen.

Hermann Beil ist Mitglied der AKADEMIE DER KÜNSTE Berlin-Brandenburg.

Oktober 2009 ist er zum Präsidenten der DEUTSCHEN AKADEMIE DER DARSTELLENDEN KÜNSTE  Bensheim gewählt worden.